Die Ausstellung zeigt Zeichnungen und Malereien des Argentinischen Künstlers David Lamelas, die Entwürfe zu Projekten darstellen, deren Realisierung von vornherein nicht intendiert war. Lamelas’ Motive entstammen den Bereichen Unterhaltung, Ökologie, Architektur und Design- Themen, die seit Mitte der 80er Jahre allgemein in die Kunst eingeflossen sind. Da die Kunst jedoch nur einen marginalen  Beitrag zu diesen Themen leisten kann, kritisiert Lamelas in seinen Arbeiten die Unangemessenheit dieses Diskurses. Die Darstellung des Unangemessenen ist wiederum angemessen.

1968 trat der 22jährige David Lamelas auf der Biennale Venedig mit seinem Beitrag ¨Office of Information about the Vietnam War at three Levels¨ ins Zentrum der künstlerischen Avantgarde, deren Aufmerksamkeit der Grenze des Austausches zwischen dem institutionellen Kunstraum und dem Bereich der Massenkommunikation und Unterhaltung galt. 1984 wirft Lamelas einen erneuten Blick auf den „Kunstraum“. Er tut die Hilfe  von Skizzen und großformatigen Zeichnungen auf Leinwand. Eines der ersten Motive ist der Blick auf das „Office of Information about the Vietnam War – from above“.

Ab 1969 arbeitete David Lamelas hauptsächlich mit dem Medium Film. Bis 1974 analysiert er das Medium und seinen institutionellen Kontext. Danach rücken die narrativen Elemente der Filmsprache in den Vordergrund. Die Neue Nationalgalerie zeigt in Zusammenarbeit mt dem DAAD vom 15. – 26. März 200 die beiden Filme „Time as Activity“ (Berlin, 1998) und „The Invention of Dr. Morel“ (Berlin, 1999) von David Lamelas. Durch die Gegenüberstellung werden diese Positionen aktualisiert.

Die filmischen Arbeiten des Konzeptkünstlers wurden in Berlin erstmals 1998 in der Galerie Kienzle & Gmeiner in der Ausstellung „Time as Activity“ vorgestellt.

Los Angeles p.m. | 1987 | Malerei, Mischtechnik | 131,5 x 168,5 cm

Reception Center for a Solar Energy Plant | 1986 | Zeichnung | 45 x 61 cm