Archiv der Galerie Kienzle & Gmeiner (1997-2010)

Dick Spyer & Fredder Wanoth

21. März - 18. April 2009

Gemälde und Zeichnungen von Dick Spyer (*1922 in Amsterdam)

ERFORSCHER VON GRENZEN – Geboren in Amsterdam, zieht er noch gerade rechtzeitig, im Jahr 1940, nach New York. Geprägt wurde Dick Spyer durch die amerikanische Kultur in der „Art Student League“ in New York; nun ist er bereits seit dreißig Jahren wieder zurück in Amsterdam. Die Arbeit von Dick Spyer verdeutlicht diese Geschichte. Die Gemälde, die in Jochen Kienzles Galerie präsentiert werden, entstanden zwischen 1965 und 2003. Die Werkauswahl zeigt die Zeit und den Einfluß sowohl Amerikas als auch Europas.

ERFORSCHER VON GRENZEN ist der Titel eines im Jahr 2005 publizierten Katalogs, der sich dem Werk von Dick Spyer widmet. Der Text des Kunsthistorikers und Schriftstellers Hans Sizoo verdeutlicht die grundsätzliche Bedeutung von Unordnung für Spyers Arbeit. „Für einige modern-abstrakte Künstler symbolisiert Geometrie die Ordnung unserer Welt, des Universums. Das bekannteste Beispiel ist Mondrian. Spyer erlebt die Welt aber nicht in diesem Sinn. Er erlebt weder die Ordnung noch ihren Segen. … Eine Ordnung, die uns ewige Unterstützung verspricht, wird man vergebens suchen. Man wird dagegen etwas finden, das ungleich interessanter ist, nämlich eine Ordnung, auf jeder Leinwand, die jedes Mal das Resultat eines Kampfes gegen Unordnung und Widersprüche ist. Das bleibt immer aufregend und ist bei jeder Leinwand anders.“ (H. Sizoo)

Gegensätze überschneiden sich dennoch als Extreme in einer sichtbaren Harmonie bei jedem Werk. Die Gemälde sind Vehikel von Farbtönen geworden. Architektonische Hinweise und kleinteilige, figürliche Pop-Art Elemente finden allesamt ihren spezifischen Ort. Unverständlich und deswegen auch von persönlicher Stärke geprägt durch jemanden mit dieser langen Geschichte, hört die Entwicklung auch niemals auf! Das Werk von Spyer impliziert andauernde Arbeit – schauen als Arbeit, schauen ist ein Verb. Jedes Werk kann unterschiedlich aufgehängt werden, was die Inschrift POSSIBLE TOP verdeutlicht. Jede Umgebung hat Einfluss auf das Gemälde und ist mitentscheidend dafür, wie wir es betrachten. So können wir eine Balance zwischen Harmonie und Unordnung finden.

Wenn wir ein Gemälde Spyers betrachten, können wir selber zu Erforschern von Grenzen werden.

Dick Spyer begann seine Ausstellungstätigkeit 1945 mit einer „Young Talent Show“ bei Peggy Guggenheim in New York. Das Interesse an seinen Arbeiten nimmt zu. Das verdeutlicht eine Ausstellung der Bouwfonds Collection im Jahr 2006, durch die seine Arbeiten in Den Haags Gemeentemuseum gezeigt wurden.

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellungsansicht Dick Spyer und Fredder Wannoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellungsansicht Dick Spyer und Fredder Wannoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellungsansicht Dick Spyer und Fredder Wannoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellungsansicht Dick Spyer und Fredder Wannoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellungsansicht Dick Spyer und Fredder Wannoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellungsansicht Dick Spyer und Fredder Wannoth

Ausstellungsansicht | Dick Spyer & Fredder Wanoth