Archiv der Galerie Kienzle & Gmeiner (1997-2010)

Jack Goldstein

20. November 1999 - 22. Januar 2000

Galerie Kienzle&Gmeiner, Ausstellung Jack Goldstein

Diese Ausstellung steht in Zusammenhang mit der von Fareed Armaly im Künstlerhaus Stuttgart konzipierten Schau „Artist Once-Removed“. Hier werden von den wenigen noch vorhandenen Produktionen des Künstlers vorwiegend Performances, Filme und Schallplat-ten gezeigt. Nachgezeichnet wird die Position eines „Künstlers als Produzent“, der seine von kommerziellen Fachleuten hergestellten Arbeiten als Medienproduktionen und als Ware auf dem Kunstmarkt der 80er Jahre kenntlich machte.

Die Galerieausstellung zeigt Bilder Goldsteins aus dem Zeitraum 1980 bis 1990. Sie beschreibt mit exemplarischen Beispielen den Spannungsbogen seiner Produktion: von den auf die Tradition des amerikanischen Abstrakten Expressionismus be-zogenen, ins kosmische gewandten Gemälden der Jahre 1979 bis 1981 (siehe „heute“-Teil der Westkunst-Ausstellung, Köln 1981) über die dem „Spektakel“ gewidmeten Himmelserscheinungen auf den Bildern der folgenden Jahre (siehe documenta VII, Kassel 1982) bis zu den letzten Werken, die elektronisch generierte Bilder überhöhen und bisher kaum zu sehen waren.

Goldstein war weder „Performance-Künstler“, noch „Klangartist“ oder „Filmemacher“. Ihn für einen „Maler“ zu halten, war das Mißverständnis in den 80er Jahren, das die Sicht auf das Werk verunklärte. Goldstein ist Produzent – vermutlich auch seines Verschwindens.

O. T. | 1990 | Acryl auf Leinwand | 245 x 230 x 15,5 cm

O. T. (Diptychon) | 1980 | Acryl auf Leinwand | 127 x 268 cm