Archiv der Galerie Kienzle & Gmeiner (1997-2010)
Short Distance to Now: Paintings from New York, 1967-1975
Lynda Benglis | Dan Christensen | Roy Colmer | Louise Fishman | Gerald Jackson | Harriet Korman | Joe Overstreet | Cesar Paternosto | Howadena Pindell | Gary Stephan | Michael Venezia | Franz Erhard Walther | Jack Whitten
29. Juni - 26. September 2007
Die späten 1960er waren eine Zeit der Unruhe, in der Kunst, wie in der gesamten Gesellschaft. Angetrieben von der revolutionären Energie von Bürgerrechtsbewegung, Feminismus und Vietnamkriegsprotest begannen New Yorker Künstler, autoritäre Positionen in der Malerei in Frage zu stellen. Viele wandten sich neueren Ausdrucksformen zu, andere suchten nach Wegen für eine relevante Malerei für diese neue Zeit, die sich anzukündigen schien.
Diese abstrakten Maler bezogen Erfahrungen mit psychedelischen Drogen, nicht-westliche Kulturen, Alltagsgegenstände, Politik und Kunsthandwerk ein und verwendeten unkonventionelle Materialien wie Latex, Zeitungspapier, Glaskugeln, Perlen und Zweige. Sie krempelten die Malerei um, ließen sie von der Decke hängen, legten sie auf den Boden und verbanden sie mit Bildhauerei, Video- und Installationskunst.
Diese Phase von Optimismus und Offenheit ging Mitte der 70er Jahre zu Ende, in der Kunst wie in der Politik. Das „Jetzt“, in dem wir uns heute finden, – wieder erfüllt von selbstbewusster Malerei – muss wieder Verbindung mit dieser Geschichte des Experimentierens und des kollektiven Hinterfragens aufnehmen.